CHRISTentum.ch
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Glaube


Die wahre Sache des Christentums

Das ist die wahre Sache des Christentums, dass wir durch den Glauben an Christus, nicht durch die Werke des Gesetzes gerecht werden. 
Martin Luther (1483-1546)

Man muss den Glauben jeden Tag neu durchbuchstabieren. 
Anton Kner

Augen, die mit Hoffnung sehen, sehen weiter. 
Augen, die mit Liebe sehen, sehen tiefer. 
Augen die mit Glauben sehen, sehen alles in einem anderen Licht. 
Aus dem Tschechischen

Der Glaube ist niemals und nirgends in der Geschichte der Menschen ein gesicherter Besitz, wie ein Bankkonto, das man einfach abheben kann, wenn man Geld braucht. Wahrer Glaube ist immer angefochtener Glaube, der von der Ohnmacht des Menschen zur Vollmacht Gottes seine Zuflucht nimmt. Echter Glaube hat immer den Unglauben als verfolgenden Schatten hinter sich. Rechter Glauben wird täglich empfangen und geschenkt. 
Georg Lanzenstiel

Allen Menschen ist der Glaube an die Götter ins Herz gesät... Es lügen, die da sagen, daß sie nicht an Gott glauben; denn wenn sie es dir auch bei Tage versichern, in der Nacht, und wenn sie allein sind, zweifeln sie. 
Seneca, römischer Philosoph

Ich glaube an die Sonne, auch wenn sie nicht scheint.
Ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht spüre.
Ich glaube an Gott, auch wenn ich ihn nicht sehe.
Jüdische Inschrift im Warschauer Getto

Denkt daran, dass die Mitte des christlichen Glaubens Gott ist, der uns liebt. Wer das nicht verstanden hat, hat den christlichen Glauben nicht verstanden. Und ich füge hinzu, dass diese Liebe nicht nur lebendig ist, sondern ewig. Es ist eine Liebe, die nie aufgibt. Auch nicht, wenn ich sündige und mich von Gott entferne. Er läuft hinter mir her. Jesus ist einer, der uns liebt... Und die Kirche ist die Fortdauer seiner Gegenwart. 
Johannes Paul I.

Der Mensch kann mehr aushalten als er glaubt. - 
Der Mensch kann noch mehr aushalten, wenn er glaubt. 
Petrus Ceelen

Ich suchte meinen Glauben und fand ihn nicht.
Ich suchte meinen Gott und fand ihn nicht.
Ich suchte meinen Nächsten und fand alle drei.
Unbekannt


Der moderne Mensch

Ein moderner Mensch verirrte sich in der Wüste. Die unbarmherzige Sonnenglut hatte ihn ausgedörrt. Da sah er in einiger Entfernung eine Oase. "Aha", dachte er, "eine Fata Morgana, eine Luftspiegelung. In Wirklichkeit ist aber gar nichts da." Er näherte sich der Oase, aber sie verschwand nicht. Er sah immer deutlicher die Dattelpalmen, das Gras und vor allem die Quelle. "Natürlich eine Hungerphantasie, die mir mein halbwahnsinniges Gehirn vorgaukelt", dachte er. "Solche Phantasien hat man bekanntlich in meinem Zustand. Jetzt höre ich sogar das Wasser sprudeln. Eine Gehörhalluzination. Wie grausam die Natur ist!" 
Kurze Zeit später fanden ihn zwei Beduinen tot. "Kannst du so etwas verstehen?", sagte der eine zum andern. "Die Datteln wachsen ihm beinahe in den Mund, und dicht neben der Quelle liegt er verhungert und verdurstet. Wie ist das möglich?" Da antwortete ihm der andere Beduine: "Er war ein moderner Mensch."



So geheim?

Bankett im Kreml. Chruschtschow, der russische Machthaber, zieht Gagarin, den Astronauten, beiseite und raunt ihm zu: "Hast Du, ich meine, da oben, IHN gesehen?" Dieser nickt. "Hab ich mir doch gedacht!" ächzt der Chef. "Niemandem etwas sagen, verstanden?!"
Kurz darauf greift sich der Metropolit den Erdumkreiser: "Hast Du, ich meine, als Du da draußen warst, nicht wahr, IHN, hast Du IHN gesehen?" Gagarin schüttelt den Kopf. "Habe ich es mir gedacht!" stöhnt der Kirchenmann. "Niemandem etwas sagen, verstanden?!"


Mein Vater

Hoch über dem Marktplatz einer kleinen Stadt hatte ein Seiltänzer sein Seil gespannt und machte dort oben unter den staunenden Blicken vieler Zuschauer seine gefährlichen Kunststücke. Gegen Ende der Vorstellung holte er eine Schubkarre hervor und fragte einen der Anwesenden: "Sagen Sie, trauen sie mir zu, dass ich die Karre über das Seil schiebe?" - "Aber gewiss", antwortete der Gefragte fröhlich, und auch mehrere andere der Umstehenden stimmten der Frage sofort zu. Da fragte der Seiltänzer weiter: "Würden Sie sich dann meiner Geschicklichkeit anvertrauen, sich in die Karre setzen und von mir über das Seil fahren lassen?" Da wurden die Mienen der Zuschauer ängstlich. Nein, dazu hatten sie keinen Mut! Nein, das trauten sie sich und ihm nicht zu!
Plötzlich meldete sich ein Junge. "Ich setze mich in die Karre", rief er, kletterte hinauf, und unter dem gespannten Schweigen der Menge schob der Mann das Kind über das Seil. Als der am anderen Ende ankam, klatschten alle begeistert Beifall. 
Einer aber fragte den Jungen: "Sag, hattest du keine Angst da oben?" - "O nein", lachte der, "es ist ja mein Vater, der mich über das Seil schob!" 

M.-A. Behnke / M. Bruns / R. Ludwig


Die Favela

Helder Camara, der brasilianische Erzbischof und Theologe, erzählt dieses Beispiel: 
Eine Freundin aus Frankreich hatte gewünscht, ein Elendsviertel zu besichtigen. Als wir in einer Favela ankamen, die den schrecklichen Namen ´unter-menschlich´ verdiente, bat ich eine brave alte Frau namens Severina um ihre Hilfe während unseres Besuches. Am Ende der Besichtigung und beim Abschied faßte meine Freundin ihren Eindruck zusammen: ´Welches Elend!´ - Severina fing das französische Wort ´misère´ auf, das dem brasilianischen Ausdruck ´miséria´ sehr nahekommt, und fragte mich: ´Ich glaube, sie hat von Elend gesprochen? Haben Sie doch die Güte, ihr zu sagen, dass ich zwar den entsetzlichen Zustand unserer Favela kenne. Vielleicht verdient unsere Favela wirklich die Bezeichnung Elendsviertel. Aber ich halte mich durchaus nicht für elend. Ich trage Reichtümer auf mir, die alles Geld der Welt nicht kaufen kann: meine Augen, meine Ohren, meine Nase, meinen Mund, meine Hände, meine Arme, meine Füsse, meine Beine, meinen Kopf, mein Herz! Und vor allem meinen Glauben: Den tausche ich nicht, den verkaufe ich nicht, nicht um alles Gold aller Banken der Welt!´ Severina hatte das nicht mit Stolz oder mit Hass gesagt. Aber sie liess spüren, dass man - ohne Absicht - ihre empfindlichste Stelle berührt hatte: ihre tiefste Überzeugung, ihren Lebensgrund, ihren Reichtum!


Vertrauen

Irgendwo brennt in der Nacht ein Haus. Die fünfköpfige Familie kann sich retten bis auf den sechsjährigen Sohn. Dieser will heraus aus dem brennenden Haus, aber die Flammen verwehren ihm den Ausweg. So stürmt er das Treppenhaus empor, geht ans Fenster und ruft zum Vater, der im Hof vor dem brennenden Haus steht: "Papa, hol mich!" Der Vater ruft seinem Sohn zurück: "Komm und spring!" Der Junge antwortet: "Papa, ich sehe dich nicht." Darauf der Vater: "Komm nur und spring! Ich sehe dich, und das genügt." Der Junge überlegt nicht länger und springt. Und er fällt in die Arme seines Vaters.
Reinhard Abeln / Anton Kner


Wozu es den Glauben braucht

Der Glückliche braucht den Glauben, um nicht übermütig zu werden; der Nichtglückliche aber als Halt, und der Unglückliche, um nicht zu erliegen. 
Wilhelm von Humboldt


Die vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen. 
Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heisse Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden. Sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schliesslich ganz. 
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heisse Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug ging durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun auch die dritte Kerze zu Wort. "Ich heisse Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie liebhaben sollen." Mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht. 
Da kam ein Kind ins Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: "Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Fast fing es an zu weinen. 
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: "Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heisse Hoffnung." Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze - und zündete die anderen wieder an.


Die Wunder

Ich glaube an die Wunder dieser Welt und der unendlichen unbekannten Welten
Ich glaube an das Wunder der Träume Träume im Schlaf und im Wachen
Ich glaube an die Wunder der Worte die in der Welt wirken und die Welten erschaffen
Ich glaube an dich Lebensbruder
Rose Ausländer


Bekenntnisse


last update: 05.11.2015