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FÜRBITTEN


Albrecht Dürer (1471-1528): Die betenden Hände


Aus der alten Kirche

Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, zu dir bringen wir unser Gebet und Flehen. Wir hoffen auf dich. Du hast uns durch Jesus Christus aus der Finsternis zum Licht gerufen. Du bist der Höchste. Du holst den Prahler vom hohen Roß. Du vereitelst die Anschläge der Gottlosen. Du erhebst die Demütigen. Du machst reich und machst arm, tötest und machst lebendig. Du siehst ins Verborgene, die Taten der Menschen siehst du alle. Hilf denen, die in Gefahr schweben. Rette die Ängstlichen, die Bedrängten. Befreie die Unterdrückten, richte die Gefallenen wieder auf, erhöre die Bittenden, heile die Kranken, die Verirrten deines Volkes führe zurück. Sättige die Hungernden, befreie die Gefangenen, stärke die Schwachen und Kleinmütigen. Laß alle Völker erkennen, daß du allein wahrer Gott bist, daß Jesus Christus dein Sohn ist und wir dein Volk sind, die Schafe deiner Weide. Amen. 
Nach dem 1.Clemensbrief, 1.Jh.


Für die Einheit

Jesus Christus, du willst, daß wir eins sind. Darum bringen wir vor dich die Einsamkeit in unserer Welt, die Einsamkeit vieler junger und vieler alter Menschen. Mach uns Mut, aus uns herauszugehen und auf andere zuzugehen. Darum bringen wir vor dich die Hoffnungslosigkeit in unserer Welt, die Hoffnungslosigkeit der Arbeitssuchenden, der Unterdrückten, der Ausgestoßenen und Mißverstandenen. Mach uns Mut, ihnen zu begegnen und das offene Gespräch mit ihnen zu suchen. Darum bringen wir vor dich die Gewalt in unserer Welt, das Seilziehen um Macht zwischen Eheleuten und den Geschlechtern, zwischen Volksgruppen und Nationen. Mach uns Mut, uns zu öffnen für Formen der gewaltlosen Auseinandersetzung, und mach uns frei zur Versöhnung, die dein Werk ist. Darum bringen wir vor dich unsere Unfähigkeit, eins zu sein mit den Menschen, mit denen wir zusammen wohnen. Mach uns und allen Menschen Mut, den Weg in deinem Geiste der Einheit und der Liebe zu gehen und dabei unsere Welt nicht aus den Augen zu verlieren. Wir bitten dich: Herr Jesus Christus, hilf uns, in deinem Geiste miteinander zu leben und in deinem Namen unsere Welt zu gestalten in der Hoffnung auf dein Reich. Amen.


Für alle, die hier sind

Herr, unser Gott, dich bitten wir für uns alle, die hier beieinander sind, für uns Junge und uns Alte, für Kranke und Gesunde, für Fröhliche und Traurige: Laß uns erkennen, wieviel Grund wir haben, dir zu danken: für unser Leben, für alles, was dieses Leben reich und schön macht, und für die Menschen, die um uns sind. Herr, unser Gott, wir bitten dich für unsere Kinder: daß sie heranwachsen können in Frieden und Freiheit, ohne Angst und Furcht; daß wir ihnen geben können, was sie brauchen: Essen und Trinken, Anerkennung und Liebe; ein Ziel, das auch ihr Leben lohnend macht. Herr, öffne unsere Augen und unsere Hände für die Not der Menschen in der Dritten Welt. Wir können ihnen helfen, nicht zu verhungern, lesen, schreiben und rechnen zu lernen und die Freude am Leben nicht zu verlieren. Aber dazu mußt du uns von unserer Angst befreien: vor schlechten Zeiten, von unserer Furcht, das, was wir abgeben, könnte in falsche Hände kommen, von unserem Kleinglauben, der vor der Größe der Not erschrickt, vor den Stimmen in und um uns, die sagen: Es hat keinen Zweck, was können wir schon ändern! Herr, wir bitten dich für die, die um Menschen trauern, die vor wenigen Tagen noch unter uns lebten. Laß uns darauf vertrauen, daß uns nichts trennen kann von dir und deiner Liebe, auch nicht der Tod. Herr, wir bitten um den Mut zur Dankbarkeit auch in einem ärmer gewordenen Leben. Amen.


Für die Tiere

Wir beten zu Gott, dem Schöpfer: Vater unser im Himmel, wir bitten dich für unsere Brüder und Schwestern, die Tiere: geheiligt werde dein Name in jedem Geschöpf, dem du das Leben geschenkt hast. Dein Reich komme zu den Tieren, denen im Reich des Menschen täglich Unrecht geschieht. Dein Wille geschehe in der Ehrfurcht vor allem was lebt wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, das Brot der Bescheidenheit und nicht der Ausbeutung. Und vergib uns unsere Schuld an unseren älteren Geschwistern, den Tieren, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern, die uns verachten, weil wir für die Tiere eintreten. Und führe uns nicht in Versuchung, deine Geschöpfe unseren Bedürfnissen anzupassen, sondern erlöse uns von dem Bösen, das uns von deinen Geschöpfen und damit von dir trennt. Denn dein ist das Reich der Schöpfung und die Kraft der Auferstehung und die Herrlichkeit der Kinder Gottes. In Ewigkeit. Amen. 
Glauberger Fürbitte



Das Gebet des Herrn, das Unser Vater


last update: 15.08.2015