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Theologie


Franz von Assisi hatte ein gutes Gedächtnis für die Bibel, weil er nicht nur obenhin aufnahm, sondern das Aufgenommene in seinem Herzen betrachtend trug. Diese Art zu lesen und zu lernen nannte er fruchtbar, nicht das Herumschweifen in tausend Abhandlungen.
Für einen wahren Weisen hielt er den, der nichts höher stellt als das Verlangen nach dem ewigen Leben. Der Mensch, so versicherte er, kommt leicht zur Selbsterkenntnis und Gotteserkenntnis, der sich demütig in die Heilige Schrift versenkt, ohne mit seinem gelehrten Wissen viel Wesens zu machen.
So verstand er auf Fragen die rechte Antwort zu geben, und so ungelehrt er in der Wortkunst war, wusste er doch lichtvoll den inneren Kern und Sinn der Dinge herauszustellen.

Die Einfalt ist, wie Franz es ansah, nicht der Weisheit entgegengesetzt, sondern ihre echte Schwester. Die Wissenschaft, so meinte Franz, mache viele Gelehrte ungelehrig, und eine gewisse Starre mache es ihnen schwer, sich den demütigen Diensten des frommen Lebens zu bequemen.

Durch Leben, ja durch Sterben und bis zur Hölle Angefochten-Werden wird man ein Theologe, nicht aber durch Einsehen, durch Lesen oder durch Spekulieren.
Martin Luther

Vera theologia est practica, et fundamentum eius est Christus, cuius mors fide apprehenditur... Speculativa igitur theologia, die gehort in die hell zum Teuffel.
Martin Luther


last update: 25.08.2015