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Reisen
Schritte - Reisen und bekennen - Der Weg


Unser Leben gleicht der Reise eines Wandrers in der Nacht ...
Abendstimmung im Juli, Foto Jakob Vetsch, 1991


Als "Hausputz der Sinne" empfahl einst ein mittelalterlicher Arzt das Reisen: "Was den Menschen wahrlich erholet, das ist das Fremde. Es wischet ihm die Augen aus, die vom Gewohnten blind geworden, belebet sein Ohr mit unbekanntem Geräusch, stößt die Nase auf ferner Blumen Duft und animiert die Zunge, welsch zu kosten. So erneuern sich Gesicht, Gehör, Geruch, Geschmack!"


Beresinalied

Unser Leben gleicht der Reise eines Wandrers in der Nacht;
jeder hat auf seinem Gleise etwas, das ihm Kummer macht.

Aber unerwartet schwindet vor uns Nacht und Dunkelheit,
und der Schwergedrückte findet Linderung in seinem Leid.

Darum lasst uns weiter gehen, weichet nicht verzagt zurück:
Hinter jenen fernen Höhen wartet unser noch ein Glück.

Mutig, mutig, liebe Brüder, gebt das bange Sorgen auf;
morgen steigt die Sonne wieder freundlich an dem Himmel auf.

Melodie: Johann Immanuel Müller, 1774-1839  Text: Ludwig Giseke, 1756-1832



Herr, du weisst, wie arm wir wandern ....


Ein Segen dem Reisenden

Gott sei dir Anfang und Ende.
Er sei dein Führer, damit du den Weg nicht verfehlst.
Er sei dein Helfer in Not und Leid. Er behüte dich vor Stolz und Trägheit.
Er lasse dich das Werk vollenden, das du in seinem Namen tust.
Und er erwarte deine Seele, wenn deine Zeit auf Erden zu Ende geht. Amen.
Aus Schottland

Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen, Wind dir den Rücken stärken, Sonnenschein deinem Gesicht viel Glanz und Wärme geben. Der Regen möge deine Felder tränken, und bis wir beide, du und ich, uns wiedersehen, halte Gott schützend dich in seiner hohlen Hand. Gott möge bei dir auf deinem Kissen ruhen, dich schützend in seiner hohlen Hand halten. Deine Wege mögen dich aufwärts führen, freundliches Wetter begleite dir deinen Schritt. Wind stärke dir deinen Rücken - und mögest du längst im Himmel sein, wenn der Teufel bemerkt, dass du fort bist. 
Aus Irland

Gott segne mir die Erde, auf der ich jetzt stehe. Gott segne mir den Weg, auf den ich jetzt gehe. Gott segne mir das Ziel, für das ich jetzt lebe. Du Immerdar und Immerdar, segne mich auch, wenn ich raste. Segne mir das, was mein Wille sucht, segne mir das, was meine Liebe braucht, segne mir das, worauf meine Hoffnung ruht. Du König der Könige, segne mir meinen Blick. Amen. 
Aus Irland


last update: 10.08.2015