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Mutter Teresa

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Foto: epd-bild


Mutter Teresa erblickte das Licht der Welt am 27. August 1910 als Agnes Ganxhe Bojaxhiu in Skopje, einer albanischen Stadt im Kosovo. In der wohlhabenden, glücklichen Familie wird sie "Ganxhe" genannt, d.h. albanisch "Knospe". Mit neun Jahren beklagt sie den Verlust ihres Vaters, der offenbar aus politischen Gründen umgebracht wurde.
Als zwölfjähriges Mädchen hört sie in der Kirche Predigten von Jesuiten, die als Missionare in Indien wirken. Zum ersten Mal verspürt sie den Wunsch, in die Mission zu gehen. Sechs Jahre später beendet sie die Schule und schliesst sich einem Orden an, der in Indien tätig ist. Aus Verehrung für die hl. Therese von Lisieux nennt sie sich fortan Teresa.
Nach Beendigung ihres Noviziats kommt sie an die High School der Loretoschwestern in Kalkutta, lässt sich zur Lehrerin ausbilden und unterrichtet Töchter aus besserem Hause in Geschichte und Erdkunde. Bald ist sie dort in leitender Stellung tätig.
Als 36-Jährige verspürt sie unter dem Eindruck der elenden Verhältnisse, in denen die Armen leben, den Ruf, die Schwesterngemeinschaft zu verlassen, um sich ganz dem Dienst an den Armen zu widmen. Im Kloster begegnen ihr ob dieser kühnen Pläne Feindseligkeit und Misstrauen. Sie leidet darunter und wird krank. Doch der Erzbischof von Kalkutta spürt, dass Gott grosse Pläne mit dieser Ordensfrau haben könnte, und entschliesst sich, sie zu unterstützen. Zwei Jahre später, 1948, legt sie mit Genehmigung des Papstes das Ordenskleid der Loretoschwestern ab und verlässt das Kloster, um sich als Krankenpflegerin ausbilden zu lassen. Bald erhält sie Gefährtinnen, mit denen sie die Gemeinschaft "Missionarinnen der Nächstenliebe" bildet, die von Rom offiziell anerkannt wird.
In Kalkutta, einer riesigen Stadt, deren genaue Einwohnerzahl niemand kennt, ist das Elend grenzenlos. Als erstes beschäftigen Mutter Teresa die Menschen, die von allen verlassen am Strassenrand sterben. Die beherzte Schwester meint: "Sie sind Kinder Gottes, sie sollen mit einem Lächeln auf den Lippen sterben können" - und gründet 1952 ihr erstes grosses soziales Werk, das Haus für die Sterbenden. Je zwei Jahre später folgen das Haus für Kinder und das Dorf für Leprakranke.
 In den 60-iger und 70-iger Jahren entstehen auf der ganzen Welt Zentren, Häuser und Gemeinschaften von Frauen und Männern, die sie gründet. Viele sehen in ihr eine "Heilige"; sie wird "Engel von Kalkutta" genannt. Indira Gandhi sagte einmal: "Ihr gegenüber kommen wir uns alle ganz klein vor, und wir empfinden Scham vor uns selbst." Quer durch alle Religionen und Ideologien hindurch wird ihr Werk geschätzt. Sie wird mit allen erdenklichen Ehrungen und Preisen versehen.
Als ihr geraten wird, sie sollte Visitenkarten drucken lassen, denn eine Frau von ihrem Rang müsse doch welche haben, hört sie den Herrn an - und lässt sich tatsächlich Visitenkarten drucken! Darauf lässt sich aber nichts anderes finden als zwei zum Gebet gefaltete Hände, ihr Name und die Worte:

"JESUS ist glücklich, zu uns zu kommen,
als die WAHRHEIT, die gesagt werden will,
als das LEBEN, das gelebt werden will,
als das LICHT, das angezündet werden will,
als die LIEBE, die geliebt werden will,
als die FREUDE, die weitergegeben werden will,
als der FRIEDE, der verbreitet werden will."

Ihr Kommentar dazu: "Durch diese Karte bin ich im Einklang mit den Gepflogenheiten der wichtigen Leute, die ich oft treffe. Und zugleich verbreite ich einen guten Gedanken, eine Botschaft. Wer weiss, ob nicht jemand von denen, die diese Zeilen lesen, anfängt, über ihre wichtige Bedeutung nachzudenken. Auch so kann man Gutes tun."

"Die Leute sind unvernünftig, unlogisch und selbstbezogen,
liebe sie trotzdem.
Das Gute, das du tust, wird morgen vergessen sein,
tue trotzdem Gutes.
Ehrlichkeit und Offenheit machen dich verwundbar,
sei trotzdem ehrlich und offen.
Was du in jahrelanger Arbeit aufgebaut hast,
kann über Nacht zerstört werden,
baue trotzdem.
Gib der Welt dein Bestes, und sie schlagen dir die Zähne aus,
gib der Welt trotzdem dein Bestes."


Die katholische Ordensschwester Mutter Teresa wurde 1979 für ihre Arbeit mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Teresa starb am 5. September 1997 kurz nach ihrem 87. Geburtstag im indischen Kalkutta. Sie war albanischer Abstammung und wurde am 27. August 1910 im makedonischen Skopje geboren. 1949 gründete Mutter Teresa im indischen Kalkutta den Orden "Missionarinnen der Nächstenliebe".



Predigt zu den Themen "Reinheit" und "Freude"


last update: 31.08.2015